Hallo,
gast hat folgendes geschrieben: |
Die Syntax und die Oberfläche der Entwicklungsumgebung bleiben aber gleich, oder? |
die Syntax der Sprache auf jeden Fall. Da verwendest du Delphi-Laguage (ehemals Object-Pascal). Was den sprachumfang betrifft wurde (soweit ich das überblicken kann) alles übernommen, inklusive Exeption behandlung usw.
gast hat folgendes geschrieben: |
Und das Einbinden von "Steuerelementen" (unter VB ActiveX, wie nennt sich das unter Delphi?) bleibt das auch gleich? Die Grundlegensten Elemente z.B. Button bleiben die gleich? |
Die nennen sich unter Delphi Komponenten und sind der Knackpunkt. Die meisten dieser sind in der VCL nun einmal Kapzelungen der Windows eigenen Steuerelemente, welche in dieser Art unter Linux nicht vorhanden sind. Die neuen Platformunabhängigen CLX versionen sind diesen zwar nachempfunden, sie sind aber nicht immer 100% identisch mit denen.
Bei einem Label kann ich z.B. keinen Unterschied zwischen der VCL und CLX Variante entdecken, hingegen fällt auf, das aus der tListView Komponente der VCL zwei Komponenten (tListView & tIconView) in der CLX geworden sind. An der Stelle wird es dan harig.
Desweiteren gibt es für die VCL mehr Komponenten, da es mehr Zeit gab diese zu entwickeln, es bei einigen Dingen keinen Sinn macht sie auf Linux zu Portiern (z.B. WinXP Manifest) oder einfach alte Zöpfe nicht mehr neu gepflochten wurden (z.B. der veraltete BDE Datenbankzugriff [in der Personal Version ohnehinn nicht vorhenden]).
Die CLX Komponenten sind natürlich in anderen Units deklariert, als ihre VCL äquivalente, deshalb musst du die USES Klausel beim Export editieren, häufig ist der Unterscheid minimal, so wird z.B. aus "uses Forms" ein "uses QForms".
Wenn es dir nur darum geht ein Gefühl für Delphi zu bekommen, und nicht darum wirklich Anwendungen auf beiden Platformen zum laufen zu bringen kannst du getrost VCL-Anwendungen schreiben. Die umstellung auf CLX läuft dann lediglich auf das lernen der Unterschiede zwischen den Beiden Komponentenpaletten raus - ist also minimal.
gast hat folgendes geschrieben: |
Dann währen die Programme zwar nicht direkt portierbar, solange ich mir nicht die Vollversion kaufe (150€? Geht ja noch) aber zumindest währs keine Umstellung nach Linux. |
Halt!! Da hast du was falsch verstanden. €150 kostet die Personal Version, also die, die es bei Delphi 6 noch zum Kostenlosen Downoad gab und die die Einschränkungen besitzt, wenn man sie auf CD bestellt. Die erste vollwertige Version ist die Professional, die kostet €1.100-€1.300 (je nachdem wo man kauft). Ein Update kostet ca. €500. Da ist dann Kylix schon enthalten, das gibt es also im grunde Kostenlos dazu. Das ist mit sicherheit bezahlbar wenn man es Professionell einsetzen möchte, zur einarbeitung aber zu teuer. Wie in einem früheren Postin erwähnt eine 30 Tage Version (der Architeckt Version welche ca. €4.000 kosten würde) mit der du alles Testen kannst bekommst du bei Borland.
gast hat folgendes geschrieben: |
Noch ne kleine Frage: Wie war bisher eigentlich der Produktzyklus von Delphi? Kahm da Jährlich / Halbjährlich / Monatlich / 2 Jährlich ne neue Version raus? |
Da fragst du micht was. Ich würde sagen neu Versionen erscheinen ca. Jahrlich. Nachgezählt habe ich aber nicht. Man kann übrigens auch von älteren Versionen auf neue Updaten. Momentan von allen Versionen zwischen V3 und V6 auf die neue 7er. Immer zum selben Preis (an dieser tatsache scheint Borland aber zu arbeiten).
gast hat folgendes geschrieben: |
Oh, noch was: Gibts zu Delphi eigentlich ne ordentliche Onlinehilfe? Die MSDN zu VB ist z.B. echt prima, alles in Deutsch und mit jeder Menge Beispiele. Da ist man schon etwas Verwöhnt |
Die Online-Hilfe finde ich klasse. Die von D5 fand ich noch ein wenig übersichtlicher als die aktuelle von D7, das liegt aber dadran, dass in der Hilfe jetzt auch auf unterschiede zwischen Delphi und Kylix und dem C++ Builder bzw. Kylix C++ (wo die Komponenten mit denen der Delphi Varianten identisch sind) hingewiesen wird. Sie ist aber sehr vollständig, strukturiert und gut verständlich. Man muss sich nur einmal mit ihr beschäftigen um die Logik zu verstehen. Sofern du eine Deutsche Delhi Version hast ist auch die Hilfe in Deutsch. Bei dazulizensierten Komponenten ist das nicht zwangsweise der Fall, das liegt dann aber an den Komponentenherstellern.
Und einen habe ich noch. Für €25 bekommst du mit dem Buch
Delphi für Kids eine Delphi 3 Professional Vollversion. Diese ist zwar hoffnungslos veraltet, könnte für dich aber interessant sein, wenn du von dieser Version Updaten darfs. Ob dies möglich ist, musst du aber bei Borland erfragen, da sich scheinbar die Einstellung von Borland zu diesem Thema ändert. Bis D6 war es möglich, wie es jetzt ist, kann ich nicht sagen.
Gruß
Klabautermann